SEEGER-RINGE & -SCHEIBEN

Die Konstruktiven Einzelheiten

SEEGER-RINGE & -SCHEIBEN

Auf die Details kommt es an

Neben hochwertigen Material und einer fachgerechten Verarbeitung spielt natürlich auch der Aufbau von Sicherungsringen eine entscheidende Rolle. Denn am Ende bestimmt die Konstruktion der Nut darüber, ob der Sicherungsring allen Anforderungen gerecht wird und „saubere Arbeit“ leistet. Unser SEEGER-Ring wird hier den höchsten Ansprüchen gerecht.

Aufbau der Nut

  1. Die Ringnut nimmt die auf das SEEGER-Befestigungselement übertragenen Kräfte auf und muss entsprechend konstruiert sein.  
  2. Der Nutdurchmesser d2 (siehe Abbildung) bestimmt, ob die Ringe mit der notwendigen Vorspannung in den Nuten sitzen. Die Vorspannung ist immer dann erforderlich, wenn größere Massenkräfte in der Ringebene auftreten, die der Spannung der Ringe entgegenwirken, zum Beispiel  Fliehkräfte bei hohen Wellendrehzahlen.
  3. Um die Vorspannung zu erhöhen, kann die Nuttiefe t zugunsten verkleinert werden. Bei Konstruktionen, bei denen solche Massenkräfte nicht auftreten, kann die Nuttiefe größer ausfallen.
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Form der Nut

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  1. In der Regel sind die Nuten der SEEGER Befestigungselemente rechteckig aufgebaut.
    Sie kann dabei auf der Lastenseite mit etwa 10% der Ringdicke gerundet (Abbildung a) oder
    an der entlasteten Seite geschrägt sein (Abbildung b).

  2. Kommen scharfkantige Ringe zum Einsatz, empfiehlt es sich, die Nuten auf der Lastseite systematisch zu runden (Abbildung c und d). So kann der Ring die Nutfläche optimal ausnutzen.
  3. Natürlich kann die Nut auch so geformt werden, dass die Kerbewirkung des Ringes deutlich reduziert wird. In diesem Falle spricht man meist von einer sogenannten Entlastungsnut (Abbildung e).

Kerbewirkung der Nut

  1. Aufgrund der scharfkantig eingestochenen Nuten der Seeger-Befestigungselemente  entsteht immer eine Kerbwirkung. 
  2. Sind diese an Bauteilen aus Werkstoffen mit einer Kerbempfindlichkeit von CK 45 Rm = 650 N/mm2 angebracht, kann dies zu einer höheren Beanspruchung und stärkerem Verschleiß führen.

  3. Die durchschnittlichen Kerbwirkungszahlen bei Rechtecknuten  sind wie folgt:
    Wellendurchmesser 30 mm: ßK = 2,24

    Wellendurchmesser 80 mm: ßK = 2,60


    
Diese Kerbwirkungszahlen können durch gerundete Nuten oder eine Entlastungsnut erheblich reduziert werden.

Radial formschlüssige Festlegung

  1. Axial betrachtet ist die Verbindung über einen SEEGER-Ring formschlüssig. Radial sitzt der elastische Ring allerdings nur kraftschlüssig auf der Nut (Abbildung a). 
  2. SEEGER-Sprengringe, V-Ringe und K-Ringe sowie spezielle Ausführungen des SEEGER-Rings nach DIN 471/472 werden auch radial formschlüssig gehalten (Abbildung b). 
  3. Dies ist gerade bei großen Axialkräften und hohen Anforderungen von Vorteil, denn
  • ein Herausarbeiten aus der Nut ist unmöglich
  • die Nutzung von tieferen Nuten ist möglich, da auf Vorspannung verzichtet werden kann.
  • die Tragfähigkeit der Nut steigt
  • die Wellenringe sind nicht mehr drehzahlabhängig
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Ausgleich bei axialem Spiel

Ein konstruktionsbedingtes, axiales Spiel bei Maschinenteilen kann mit klassischen SEEGER-Ringen nicht ausgeglichen werden. Mit Sicherungsringen vom Typ AL und JL ist jedoch ein elastischer Spielausgleich durch ein Federn der Sicherungsringe möglich.

Ist in Bohrungen ein elastischer Ausgleich in der Konstruktion nicht zulässig, empfiehlt sich der Einsatz von SEEGER-Keilringen vom Typ JB, die eine spielfreie Festlegung des anliegenden Maschinenteils möglich machen.

Zur stufenweisen starren Reduzierung des Spiels sind SEEGER-Ringe und
-Scheiben
in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Die Stufung und die Dickentoleranz der geschliffenen Ringe liegt dabei in der Regel höchstens zwischen 0,02 und 0,05 mm. Auch SEEGER-Stützscheiben können mit gestuften Dicken hergestellt werden – individuell angepasst auf die Kundenbedürfnisse.


EINFACH ANGEBRACHT:
MONTAGE VON SEEGER-RINGEN UND SPRENGRINGEN

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